Bühnen der Hansestadt Lübeck

9. August 1998

Das Lübecker Stadttheater wurde 1908 von dem bekannten Jugendstilarchitekten Martin Dülfer in der Lübecker Innenstadt errichtet. Das Gebäude galt als das modernste Theatergebäude seiner Zeit.
Das Gebäudeensemble inmitten der Lübecker Altstadt überstand den Krieg unversehrt und wurde erst in den Jahren des Wiederaufbaus durch Ein- und Umbauten massiv verändert. Der Jugendstil des Hauses war vollkommen verdeckt worden.
Technische Mängel der Bühnen- und Haustechnik sowie die über die Jahre angegriffene Bausubstanz machten eine durchgreifende Generalsanierung des Gebäudes nötig.

Das Theater wurde für zwei Spielzeiten von der Beckergrube an alternative Spielstätten in der Stadt verlegt. In dieser Zeit wurde das Haus durch den Einbau moderner Technik zu einer Spielstätte mit drei Bühnen, die den hohen Anforderungen der Zeit entsprach.
Aufgrund vieler Spenden war es auch möglich das Gebäude, von den über die Jahre eingebauten Verkrustungen zu befreien und den Jugendstil des Hauses wieder hervorzuholen. Zusammen mit der neuen Technik geht der Jugendstil des Martin Dülfers eine angenehme Symbiose ein.

BDA-Preis Schleswig-Holstein 1999 in der Rangstufe – Auszeichnung –

Schloss Marbach – Öhningen, Bodensee

27. Juli 1989

Das architektonische Konzept von Schloss Marbach versucht Geschichte und Zukunft zu verknüpfen. Dabei geht es nicht nur um die Kombination der Bausubstanz und den Charme des alten Schlosses mit einem Neubau, sondern auch um die Erhaltung der einzigartigen Parklandschaft.
Gemeinsam mit Denkmal- und Naturschützern wurden die Konzepte diskutiert und ausgearbeitet. Offene verglaste Teile stellen immer wieder die Verbindung zum umliegenden Park und zum See her und unterstützen damit den Dialog mit der Natur.
Das Nebeneinander des renovierten Schlosses und der Neubauten ist ein architektonischer Versuch, Freude an Vergangenem mit der Notwendigkeit der aktiven Auseinandersetzung mit Gegenwart und Zukunft zu verbinden.

Die Architektur des Neubaus richtet sich nach verschiedenem Gesichtspunkten. Zum einen soll sie in die Natur hinausführen und die Funktion des Kommunikationszentrums durch einen neuen Innenhof als Begegnungsstätte betonen, zum anderen wird die Dominanz des alten Schlosses nicht angetastet.
Im Schloss befinden sich das Foyer mit Rezeption und Lounge, die Tagungsräume, weitere Gästezimmer sowie die Gastronomie.
Die Baumasse des Neubaus wurde in drei Pavillons geteilt. Sie beschreiben einen Freiraum, der zwangsläufig zum Treffpunkt wird. In den Pavillons ist ein Großteil der Gästezimmer untergebracht. Im ersten Untergeschoss, mit Blickbezug zum Bodensee, ein Fitnesscenter (mit Swimming-Pool, Bodybuilding-Geräten und Sauna), sowie im zweiten Untergeschoss eine Bowling-Bahn.